Das Bildnis der Hestia
Im äußersten Osten, auf einer Zinne puren Eises, deren Flanken so steil wie der schroffeste Gipfel Tharnkas sind, steht das Haus der Hestia. Von dort herrscht sie über das Feuer und bewacht die Ehre der Familie.
Ihr Odem ist die Kälte, mit der sie den Fluss gefrieren lässt, ihr Kundschafter ist der Schnee, der alles unter sich begräbt, ihre Finger sind die Flammen, mit denen sie Haus und Mensch verzehrt und ihr Blut ist die Liebe, die zwischen den Menschen herrscht.
Ihre Farben sind das rot des Todes, wenn sie den Menschen ihr reinigendes Feuer schickt und das weiß der Unschuld, wenn sie über die Ehre der Familie wacht.
"Auf einem Felsen ganz aus Eis sitzt eine junge Frau, gehüllt in eine ihren Körper umschmeichelnde Toga. Ihre Beine sind übereinander geschlagen und in ihren im Schoß liegenden Händen gebiert sie eine Flamme."
Stauten in dieser oder einer ähnlichen Form finden sich in vielen Häusern Tharnaks, oft nahe der Feuerstelle, auf einem Kaminsims oder als einfaches Bild an der Wand über einem Herd. Meist werden sie aus einfachem Speckstein hergestellt, in besonderen Fällen auch aus Marmor und in Haushalten finden sich immer öfter auch hölzerne Schnitzereien dieses Bildes, vielfach auch Elfenbein.