Göttliche Strafen und die Mächte der Priester
Viele Ereignisse, die aufgeklärte Mitteleuropäer als Naturphänomene begreifen, werden auf Tharnak als direkter Eingriff der Götter angesehen. Ebenso werden einige Riten der Priester als übernatürliche Handlungen aufgefasst, da das Wissen um die dahinter stehende Technik den normalen Bürgern nicht bekannt ist.
Hinweis für Spieler: Nur als Priester des jeweiligen Ordens ist es euch möglich, die Mechanismen hinter "göttlichen Strafen" zumindest teilweise zu verstehen. Allen anderen bleibt dies ein Buch mit sieben Siegeln. Magie eben.
Strafen der Hera
Hera's Domäne ist alles Lebende und insbesondere schützt sie die Frauen. Ihre Strafen manifestieren sich als Krankheiten bei Mensch und Tier sowie als Missernten. Heras Zorn, der vor kurzem über Tharnak gezogen ist, gilt als die schlimmste Strafe der Göttin und niemand, nicht einmal ihre Priester, sind davor sicher. Erkrankungen, gerade wenn sie mit Fieber oder eitrigem Ausschlag oder Wunden einhergehen, gelten als ihre Strafen, nicht jedoch Verletzungen wie Prellungen, Abschürfunegn, Knochenbrüche und ähnliches. Auch Miss- und Fehlgeburten, das Ausbleiben der Schwangerschaft und der plötzliche Kindstod sind Heras Werk.
Die Macht ihrer Priester beruht vor allem auf der Fähigkeit, "heiliges Brot" herzustellen, das sie Kranken geben um damit Hera zu beruhigen. Das Zeug ist hart wie Stein und grün wie altes Kupfer und schmeckt wahrscheinlich auch nicht besser. Aber es hilft. Auf der anderen Seite können sie aber auch Krankheiten bringen, indem sie rituelle Gebete sprechend einen Brunnen oder ein Haus mit Wasser besprengen.
Bei dem "heiligen Brot" handelt es sich um nicht mehr und nicht weniger als ein vom dem Penicillium-Pilz befallenes Brot. Die Pilzkulturen werden wohl gehütet und vor allem von den Heberinnen ferngehalten. Daher muss ein Gläubiger, der diese Gabe empfangen hat, auch den nächsten Tag isoliert bleiben, ohne Kontakt zu anderen Menschen.
Das Bringen von Krankheiten funktioniert ähnlich, nur dass es sich hier um die Krankheitserreger und nicht um Pilzsporen handelt, mit denen Felder oder Häuser besprenkelt werden.
Herapriester haben teilweise eine erstaunlich kurze Lebensspanne, was vermutlich daher rührt, dass der Umgang mit dem infektiösen Material in den Klöstern meist nicht so sorgfältig ist, wie man es erhoffen würde.