Von den Opfergaben - aus dem Kodex des Gebens

Der Hera gebt zu Beginn des Sommers, des Herbstes, des Winters und des Frühjahres, was ihres ist. Eure Gebete und die Früchte der Bäume im Sommer, eure Gebete und die Früchte des Feldes im Herbst, eure Gebete und die Früchte des Waldes im Winter. Im Frühjahr jedoch gebt ihr eure Gebete und das erstgeborene Tier Eurer Gemeinde. Gebt mit Freuden, denn freudlos gegebenes ist nichts, und gebt ihr nichts, vermag der beste Dung die Ernte Eures Feldes nicht zu retten und das beste Gras soll doch Euer Vieh verderben.

Auch das Heraopfer gilt als besonders wichtig, bestimmt es doch das Schicksal der gesamten Gemeinde im folgenden Jahresviertel. Es wird von den Gemeindepriestern überwacht und die gesamte Gemeinde verspeist, nach einer Segnung durch den Priester, die geopferten Früchte und Tiere in einem gemeinsamen Festmahl.
Der Volksfest-Charakter der Opfer zu Ehren Heras hat diese sehr beliebt gemacht und kaum jemand bleibt diesen Feiern fern. Wer es doch tut, muss vor allem mit einer Ächtung durch die übrige Gemeinde rechnen. Mancher Bauer ist im folgenden Jahr schon auf den Früchten seines Feldes sitzen geblieben und musste zusehen, wie Gemüse und Obst in seinem Speicher langsam verrotten, was meist schon als Heras Fluch bezeichnet wird. Aber Hera schickt auch Krankheiten über die Tiere von Bauern, lässt die Felder verdorren oder schickt Ungeziefer über den Acker.

Ablauf der Feste:
Zu beginn des Tages werden die Gaben auf einem Gabentisch in der Gemeinde oder einem Opfertisch in einem Heratempel niedergelegt. Dies nimmt oft den halben Tag ein, da viele umliegende Bauern erst noch anreisen müssen. Erst am Nachmittag versammelt sich dann die gesamte Gemeinde um der Segnung der Gaben beizuwohnen. Diese Segnung wird im besten Fall von einem Priester der Hera ausgeführt, in Gemeinden in denen es aber keine Herapriester gibt, übernimmt es der jeweils Rangälteste Priester vor Ort. Erst nach der Segnung durch einen Priester und Weihung Heras, werden die Gaben für das Festmahl hergerichtet und dabei evtl. noch gekocht oder gebraten. Das Fest welches danach gefeiert wird, beinhaltet viel Freude, Musik, Tanz, Ausgelassenheit und stärkt nicht zuletzt den Frieden in der Gemeinde.