Der Westwall
Das längste Gebirge Tharnnaks trennt die westlichen Gegenden von den östlichen. Im Ostwesten geht es beinahe nahtlos in den Höhenzug des Randes über, im Norden läuft es sanft in Richtung der Region Vlimm aus. Dieser Ausläufer wird auch Sandfurtgebirge genannt.
Im Westwall entspringen die zwei größten Flüsse Tharnaks, die Windhera im Westen und der Dolvar im Nordwesten, die beide in das westliche Meer fließen, sowie der wesentlich kleinere Sandfurt, der in die Nordbucht mündet.
Die Vegetation des Westwalls reicht bis rund 1,5 Meilen hinauf. Im Norden dominiert von winterharten, bodennahen Gewächsen ändert sich dies in Richtung Ostwesten vor allem auf der Nordwestlichen Flanke zu immer größeren Laubbäumen. Oberhalb der Baumgrenze wachsen auf dem kahlen Fels nur Moose und Flechten.
Der vorherrschende nördliche Wind lädt alle Feuchtigkeit, die er auf der Passage über das Land aufgenommen hat, hier ab, so dass es recht regelmäßig regnet. Zwar sind die Regenfälle meist nicht sonderlich ergiebig, aber wenn es einmal stärker regnet verwandelt sich so manch lustig plätschernder Bach schnell in ein reißendes Wildwasser, das nicht mehr überquert werden kann. Insbesondere im Frühjahr, wenn der Schnee von den höheren Gipfeln schmilzt, ist eine Wanderung auf dem Westwall kaum zu empfehlen.
Der Westwall ist auf seiner ganzen Länge reich an Erzen. Hier gibt es daher auch einige Hauersiedlungen, jedoch komtm keine davon über 200 Einwohner hinaus. Das Leben ist rauh hier und nur wenige halten es lange aus auf den Höhenzügen.
Die einzige gangbare Passage über den Westwall führt von der Quelle des Dolvar zur Quelle der Sandfurt. Für die 20 Meilen Luftlinie sollten selbst geübte Wanderer ohne sonderlioche viel Gepäck mindestens zwei Tage einkalkulieren. Mit Gepäck und Lasttieren kann der Übergang schon einmal vier bis fünf Tage dauern. Daher wird dieser Weg auch nur selten beschritten. Häufiger gehen die Leute nördlich um den Westwall herum durch die Region Vlimm.