Sie sind Verwandte der Bergkatzen, sind nur eine Elle hoch, dafür einen Schritt lang. Sie sind sehr schlank, haben lange Beine und ihre Pfoten sind so langgliedrig, daß sie schon fast Händen gleichen. Ihr Fell ist unauffällig gestromt und sie sind außergewöhnlich flink, hervorragende Kletterer und, trotz ihrer geringen Größe, nicht ungefährlich. Sie leben in den Bäumen des Wilderwaldes und ernähren sich hauptsächlich von Vögeln, mit Ausnahme der Himmelsvögel; diese spielen eine besondere Rolle im Leben der Vogelhirten.
Ein Männchen versucht immer, ein Revier zu erobern,
in
dem eine Himmelsvogel-Kolonie liegt. Diese Kolonie wird dann,
äußerst gewalttätig vor allen
Freßfeinden
der Vögel geschützt, so daß selbst die
besten
Jäger einen großen Bogen um diese
Kolonie-Bäume
schlagen.
Die Rolle der Himmelsvögel wird währened der
Paarungszeit
der Vogelhirten offenbar. Die Männchen der Art suchen sich
jeder ein Nest und legen dort, Paarungsplätze an. Dazu
verzeiren
sie diese dann mit den blauen Federn der Himmelsvögel. Das
ist die einzige Zeit im Jahr, in der die Himmelsvögel Federn
lassen müssen, da die Männchen, die einen Koloniebaum
ihr eigen nennen, zu dieser Zeit den Vögeln die Schwanzfedern
ausrupfen. Die Männchen, die keinen eigenen Kolonie-Baum
in ihrem Revier haben, verzieren ihre Paarungsplätze mit
allem, was sie finden können und blau ist.
Sind die Weibchen der Vogelhirten rollig, wandern sie zu den
Paarungsplätzen
und wählen dort dann das Männchen aus, das den
schönsten
Paarungsplatz hat, also den, mit den meisten und schönsten
blauen Federn. Die folgenden 10 Monate verbringen die Weibchen
dann im Revier des Erwählten, ziehen ihre Jungen auf und
helfen, den Himmelsvogel-Baum zu verteidigen. Dabei füttern
die Himmelsvögel nicht nur ihre eigenen Jungen, sondern auch
die der Vogelhirten. Ganz anch dem Motto: "Alles was seinen
Schnabel oder sein Maul aufsperrt bekommt was zu futtern!"
Den zweiten Namen, Silberdiebe, haben die Vogelhirten bekommen, weil die Männchen, die keinen Kolonie-Baum ihr eigen nennen, ihre Paarungsplätze auch gerne mit allem, was glänzt und spiegelt, verzieren. Insbesondere die Bewohner des Klosters von Dolvaran können ein Lied davon singen, mit welchem Tempo und welcher Raffinesse die Vogelhirten jeden noch so kleinen glänzenden Gegenstand stehlen.
Warnhinweis an Wanderer: haltet Abstand von den Kolonie-Bäumen der Himmelsvögel; die Vogelhirten wirken harmlos, ja regelrecht niedlich, wenn man sie mal in einem Baum entdeckt, jedoch werden sie zu tödlichen Gegnern, wenn sie ihre Himmelsvogel-Kolonie verteidigen.