Wilderwald

Wilderwald

Schon allein der Name schreckt so manchen Reisenden und lässt ihn diese nordwestlichste Region Tharnaks meiden. Das Kloster von Dolvaran, beinahe schon in Grünweiden gelegen, stellt so auch den letzten zivilisierten Außenposten dar, bevor im Wilderwald die Natur ohne Einschränkung alles in Beschlag nimmt.
Die nordwestliche Küste, ein langer Streifen von fast 150 Meilen, ist für herkömmliche Schiffe nicht befahrbar. Das Wasser ist hier flach und beinahe stehend, nur wenig Strömung ist auszumachen. So fahren denn auch die wenigsten Segler überhaupt hier herum, nehmen stattdessen aufgrund der Gefahren dieses Gewässers und der wenigen Versorgungspunkte lieber den weiteren Weg, anders herum um Tharnak. Nur die wenigen Bewohner dieser Gegend und verschiedene Leute aus Grünweiden fahren zuweilen mit besonderen Booten entlang der Küste.
Bis weit ins brackige Wasser reichen die Wurzeln der niedrigen Bäume, die hier wachsen. Vom Meer aus gesehen macht es den Eindruck, als steige das Land beständig an. Doch der SChein trügt. Nur die Bäume werden höher und schon 200 oder 300 Mann von der Küste entfernt kann man Baumriesen mit 100 Mann Höhe finden. Mit ihren weit ausladenden Kronen ragen sie weit über die kleineren Bäume und das Dickicht am Boden hinaus, wo nur noch Zweilicht herrscht.
Wege gibt es nur wenige im Wilderwald und die meisten kommen aus westlicher Richtung, führen eine Meile oder zwei in den Wald hinein und enden dort wieder. Nur aus ostwestlicher Richtung, aus Dron, führt ein Weg durch den gesamten Wilderwald und endet im Norden an der Küste, am Übergang nach Grünweiden.